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Baumfällers Geschenk

Aus: Löser, Frank: Sagenbuch des Silbernen Erzgebirges; Rund um die Bergstadt Sayda und die Silbermannstadt Frauenstein, Verlag Rockstuhl, 2015.

Die Baumfäller, auch Waldarbeiter oder holzhauer genannt, zogen in den Wald um Bäume zu fällen oder andere Arbeiten im Wald zu verichten.


Zur Pause, an Mittag oder Vesper, setzten sich meistauf einen gefällten Baum und nicht auf die feuchte Erde. Der Hut wurde abgesetzt und zum Brot, meist hart und kärglich, wurde Wasser oder Gerstenkaffee getrunken. während nun ein Baumfäller aß, sah er ein kleines Holzweibchen auf seinen Hut zueilen und diesen mit Holzspänen füllen. Nach der Pause schüttete er die Späne fast achtlos aus, setzte den Hut auf und arbeitete bis zum Feierabend weiter.


Zu Hause angekommen setzte er den Hut ab und hörte ein feines Klingen auf dem Fußboden. Er fand einen Goldspan, der sich aus einem Holzspan des Holzweibchens verwandelt hatte.

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