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Holzweibchens Späne

Aus: Löser, Frank: Sagenbuch des Silbernen Erzgebirges; Rund um die Bergstadt Sayda und die Silbermannstadt Frauenstein, Verlag Rockstuhl, 1. Auflage, 2008.

Naturhotel Lindenhof, Holzhau

In den Wäldern des Erzgebirges gab es Holzweibchen. Sie lebten meistens sehr versteckt und behüteten die Waldarbeiter bei ihrer schweren Arbeit, aber sie neckten sie auch manchmal und bedankten sich am Ende auch.

Ein Waldarbeiter hatte seine Sachen vor Arbeitsbeginn abgelegt und fällte nun Bäume. Als die Zeit zum Mittagsbrot heran war, ging er zu seiner Brottasche und fand diese leer vor. Alles Brot war weg, nur ein paar Holzspäne lagen im Beutel. Er schüttete sie aus und ging hungrig wieder an die Arbeit. Später - viel später, als er zuhause angekommen war - stellte er fest, dass doch noch etwas in seinem Rucksack war. Zur Freude der ganzen Familie war aus den wenigen Spänen die im Rucksack hängen geblieben waren pures Gold geworden.

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