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Wappen kündet vom mutigen Ritter

Aus: Löser, Frank: Sagenbuch des Silbernen Erzgebirges; Rund um die Bergstadt Sayda und die Silbermannstadt Frauenstein, Verlag Rockstuhl, 1. Auflage, 2008.

Wasserturm

Das Wappen der Bergstadt Sayda ist in enger Anlehnung an das Wappen des ehemals auf Schloss Purschenstein, einst auch auf Schloss und Burg Sayda zu Hause, ansässigen Adelsgeschlechts derer von Schöneberg gestaltet worden.

Kreuzzüge ins gelobte Land waren einst standesgemäße Unternehmungen um sich Ruhm und Ansehen zu verschaffen. Ein Ritter der Schönebergs war ebenfalls auf dem Weg dorthin und vergnügte sich so nebenbei mit der Jagd. Im sumpfigen Gelände, dicht mit Schilf bewachsen, überfiel ihn jedoch ein Löwe. Der mutige Ritter hat dem Raubtier wohl so sehr zugesetzt, dass dieses laut brüllend das Weite suchte. Im Schilf hat ihn der Edle eingeholt und mit seiner Waffe den Todesstoß versetzt. Das tote Tier wurde aus dem Wasser gezogen und dabei am Unterleib über und über mit Wasserlinsen bedeckt. Nur der Kopf und die Vorderpfoten schauten noch gülden schimmernd aus.

Im Andenken an diesen Kampf gestaltete der Ritter sein Wappen mit einem Löwen, dessen Unterteil grün, aber das Oberteil rot ist.

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