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Das Geestl

Aus: Löser, Frank: Sagen und Geschichten aus dem oberen Flöhatal; Pfaffroda - Neuhausen - Olbernhau - Seiffen, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1.Auflage 2010

Bingenblick Seiffen

Es ist noch gar nicht lange her, es soll sich in den Jahren 1933 - 1934 zugetragen haben. In Seiffen spukte das Geistel, auch als 'Geestl' bezeichnet. Vor allem aber im Bereich der Seiffener Pinge, die auch sprachlich als die Geyerin bezeichnet wurde, ist diese Erscheinung gesehen worden.

Das Geistl soll aus einer abgetragenen Halde, die sich unweit der Ahornsiedlung befand, gekommen sein. Die Menschen wurden beunruhigt und auch belästigt. Zunächst hatte man Mühe das Geistl zu fassen, aber es glückte doch. Der Storch- Schutzmann war es, dem dies gelang. Er packte es fest mit seinen großen Händen und es geschah dabei etwas Unglaubliches.

Das eben gefasste Geistl zerplatzte und löste sich in Wohlgefallen auf. Weg war es. Seit diesem Tag ward das Geistl, dem auch heute noch die Gestalt einer Frau nachgesagt wird, nicht mehr gesehen und keiner wird mehr beunruhigt.

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